Vor allem bei Jugendlichen
Energy-Drinks sind beliebt: Mehr als 3 Millionen Deutsche trinken sie mehrmals pro Woche. Vor allem bei Jugendlichen kann das Mode-Getränk aber gefährliche Nebenwirkungen haben.
Koffein und Zucker
Energy-Drinks wirken nach einem altbekannten Prinzip. Ihre aufputschende Wirkung verdanken sie nämlich dem Inhaltsstoff Koffein. Die Menge an Koffein unterscheidet sich je nach Produkt: Manche enthalten mit 80 mg so viel Koffein wie ein Espresso, andere mit 160 mg sogar doppelt so viel. Spitzenreiter sind Energy-Shots mit bis zu 420 mg Koffein. Damit die Getränke trotz der hohen Koffein-Menge noch genießbar sind, wird ihnen meist viel Zucker hinzugefügt.
Unter 14 Jahren sind Energy-Drinks tabu
Koffein gelangt nach seiner Aufnahme relativ schnell ins Gehirn. In großen Mengen kann es dort Aufmerksamkeitsstörungen, Hyperaktivität und Schlaflosigkeit verursachen. Zudem gibt es Hinweise, dass ein hoher Konsum von Energy-Drinks Leber und Nieren schädigen könnte. Besonders ungünstig wirken die Energy-Drinks, wenn sie mit gemeinsam mit Drogen und Alkohol getrunken werden. Gerade bei jungen Menschen sind Mischgetränke aus Wodka und einem Energy-Drink aber recht beliebt.
Sogar Todesfälle möglich
Hermann Josef Kahl vom Berufsverband der Kinder und Jugendärzte warnt gerade bei dieser Kombination vor Herz-Kreislauf-Störungen und Herzrhythmusstörungen bis hin zu Todesfällen. „Arterienwände können verhärten, der Blutdruck kann steigen und die Funktion der linken Herzkammer kann beeinträchtigt werden“, so der Kardiologe.
Grenzwerte beachten
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat inzwischen einen Grenzwert für Energy-Drinks festgelegt. Danach liegt die Maximaldosis pro Kilogramm Körpergewicht und Tag bei 3 mg. Eine gesunde Jugendliche mit 60 kg sollte sich also auf maximal 180 mg pro Tag beschränken. Kinder unter 14 Jahren oder mit bestimmten Vorerkrankungen sollten allerdings überhaupt keine Energy-Drinks zu sich nehmen.
Quellen:
Umfrage zur Häufigkeit des konsums von Energie-Drinks.
Kinder- & Jugendärzte im Netz: Gefährliche Nebenwirkungen für Heranwachsende.