HPV-Impfung
Humane Papillomaviren (HPV) verursachen je nach Virustyp verschiedene Erkrankungen. – So führen manche Typen zu Genitalwarzen, während andere Krebs auslösen können, beispielsweise Gebärmutterhalskrebs oder Peniskrebs.
Humane Papillomaviren sind weit verbreitet. Zu den meisten Ansteckungen kommt es über direkten Kontakt, meistens durch vaginalen, analen oder oralen Sex. Die Folge sind Infektionen von Penis, Vagina, Anus oder Mundhöhle. Kondome verringern das Ansteckungsrisiko, sind aber kein sicherer Schutz vor einer Infektion.
Eine Ansteckung mit HPV bleibt häufig ohne Symptome, oft sind dann ein bis zwei Jahre nach Infektion auch keine Viren mehr im Körper nachweisbar. Manchmal verbleiben die Viren allerdings im Körper, dann können sie langwierige oder schwerwiegende Erkrankungen verursachen. So können die HPV-Typen 16 und 18 Krebs auslösen. Am häufigsten ist das Zervixkarzinom, also Krebs des Gebärmutterhalses. Aber auch Peniskrebs, Rachenkrebs oder Analkrebs kommen vor. Die HPV-Typen 6 und 11 sind harmloser und typische Auslöser von Genitalwarzen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung als Standardimpfung Jungen und Mädchen ab 9 Jahren. Das Ziel ist der Schutz gegen die HPV-Typen, die Krebs auslösen können. Da HPV vor allem beim Sex übertragen wird, sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr geimpft werden. Die Impfung kann bis zum 18. Lebensjahr nachgeholt werden – auch, wenn man Sex hatte. Die Impfung schützt dann nicht mehr gegen Virus-Typen, mit denen man sich vielleicht bereits infiziert hat – dafür aber gegen die anderen HPV-Typen, die der jeweilige Impfstoff abdeckt.
Für die Impfung stehen drei verschiedene Impfstoffe zur Verfügung. Ein Impfstoff schützt nur gegen die am häufigsten krebsauslösenden HPV-Typen 16 und 18. Ein zweiter Impfstoff deckt zusätzlich die HPV-Typen 6 und 11 ab und schützt so auch vor Genitalwarzen. Ein dritter schützt gegen 9 verschiedene HPV-Typen, darunter 6, 11, 16 und 18. Die Auswahl des Impfstoffes sollte mit der behandelnden Ärzt*in besprochen werden.
Die aktuellen Impfempfehlungen der STIKO finden Sie hier.